Am 17. und 18. Juni fand in Messen ein Distanzritt statt durchs Limpachtal und über den Bucheggberg. Am Samstag stand eine einzige Prüfung auf dem Programm, ein EVG über 20 km. Am Sonntag wurden dann CES 90 km, sowie EVG 40, 60 und 70 km, geritten, sowie DRF zwischen 20 und 70 km.
Schon beim Erhalt des Programmes war es klar, dass die Organisatoren sich die allergrösste Mühe gaben. Sowohl die Anfahrtstrecke, wie auch die Wege zu und zwischen den einzelnen Groom-Points waren minutiös beschrieben. Da konnte man nicht fehlgehen! Von weitem her führten einen dann auch noch die wohlbekannten weissen „Distanzritt“ Tafeln zum Ziel, oder zum Start, je nachdem, wie man das betrachtet. Beim Reitstall Weber, wo der Anlass stattfand, war dann auch alles bestens ausgeschildert und angeschrieben. Sekretariat und Veterinäre standen püktlich, sogar noch knapp vor der angebenen Zeit, den anströmenden Reitern und Helfern zu Verfügung.
Auch die Karte und der Plan der Anlage waren komplett mit allen nötigen Informationen versehen – hier wurde niemand im Unklaren gelassen.
Das Wochenende des Distanzrittes war kein mildes Vorsommer-Weekend; es herrschten heisse, hochsommerliche Temperaturen. Da würden Schweiss und Wasser fliessen!
Der grosse Grooom-Platz neben der Reithalle erstreckte sich auf den Springplatz mit Gras, wo bald die Plätze um und unter den Bäumen belegt waren! Während des Tages konnte man die Groom beobachten, wie sie all ihre Ausrüstungsgegenstände dem Schatten nachtrugen!
Um 7 Uhr ging es los auf den CES. Die Strecke führte zum Glück zu einem guten Teil durch den Wald über meist sehr schöne Wege, und viele längere gerade Streckenabschnitte mit Grasnarbe luden zum flotten Galopp ein. Die Strecke war sehr klar markiert mit Pfeilen, Punkten und gelben Bändern.
Zwischendurch hatte man eine herrliche Aussicht auf die Schneeberge am Horizont. Und zwischendurch konnte ich auch immer wieder den Chasseral sehen, wo vor einigen Wochen auch ein Distanzritt stattgefunden hatte – unter ganz anderen Wetterbedingungen! Die beiden Strecken, die 20- und die 30-km Schlaufen, deckten sich fast, wobei die Erstere sich nach etwas mehr als 3 Kilometern von der Letzteren abspaltete, um sich dann bei zirka km-20 wieder mit ihr zu vereinen.
Trotz der vielen Pferde, die im Laufe des Morgens unterwegs waren, hatte man auch auf der zweiten 30-km Schlaufe im CES meist den Eindruck, man sei alleine unterwegs, so sehr war die doch recht beachtliche Anzahl Reiter offensichtlich über die ganze Strecke verteilt.
Auch beim Groom Platz wurde es nie eng, war doch da auch so viel Platz vorhanden.
Leider kam es, vor allem in den anspruchsvollsten Prüfungen, zu etlichen Eliminationen, viele davon wegen leicht überhöhtem Puls in der Vet-Visite. Im CES schieden acht der dreizehn Gestarteten aus, sechs davon wegen der Pulswerte … Leider gehörten da auch Johnny und ich dazu; er hatte nach 60 km einen Puls von 61. Reiten in der Super-Hitze konnte man dieses Jahr halt noch nicht gross trainieren … Zwei routinierte Pferde schafften es allerdings auch so, die 90 km mit über 15 km/h zu bewältigen, und den Puls danach trotzdem unter 56 zu bekommen.
Ein grossartiger Auftakt für diesen „neuen“ Anlass. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder in Messen reiten können!
Bericht: Esty H. Saenger