Jenny & Lastoria, EVG1
Mit Freude erwartete ich den 30. Mai, denn an diesem Datum fand der Uerkheimer Distanzritt statt. Da Natan
fleissig trainiert wird für den EVG4 in Fehraltorf, meldete ich den kurzen Ritt, von der Regionalgruppe Aargau, mit
dem Pferd meiner Freundin an; Lastoria de Dussac, eine zehnjährige Traberstute.
Schon ziemlich früh erreichten wir (mein treuer Groom Sibylle, Lastoria und ich) das Turniergelände in Uerkheim.
Es war frisch, stürmte jedoch nicht so schlimm wie es dies bei uns zu Hause getan hatte.
Kurz nach 8 Uhr stellte ich Lastoria in der Vorkontrolle vor. Sie nahm es total gemütlich – erstaunlich ruhig, für das, dass
dies erst ihr zweiter Distanzritt ist. Ich muss an dieser Stelle vielleicht noch erwähnen, dass Lastoria bis vor zwei
wenigen Jahren noch aktiv im Trabrennsport war.
Die Vorkontrolle verlief tadellos mit einem Puls von 42. Bis zum Start nahmen wir uns genügend Zeit und warteten
noch auf unsere zwei Begleiterinnen Bettina (mit Casandra) und Gina (mit Celine). Gemütlich konnten wir also Lastoria
satteln und warmreiten. Wie es sich zu uns gehört, wurde natürlich in grün gestartet.
Kurz vor 9 Uhr starteten wir sechs „Weiber“ gemütlich auf die 25 Kilometer lange Strecke. Ich hatte keinerlei Ambitionen,
da es der erste gemeinsame Start von „Meitschi“ und mir war. Das Ziel war lediglich durchkommen (bekanntlich ist
ja auch durchgekommen = gewonnen).
Schon kurz nach dem Start, hörten wir von hinten zwei Pferde näher kommen. Wir ritten also hintereinander und
liessen die beiden an uns vorbei. Wow, ich war richtig erfreut, wie gelassen Lastoria das ganze nahm. Lediglich
der erste Galopp meiner Mitreiter veranlasste sie dazu, einen Luftsprung und einen Quitscher von sich zu geben.
An Galopp war mit ihr nicht zu denken. Ich habe sie zwar auch schon unter dem Sattel galoppieren sehen, aber sie
würde für einen ruhigen Galopp unter dem Sattel sehr viel Energie aufbringen müssen. Also liessen wir das gleich von
Anfang an.
Einige Kilometer vor dem Ziel überholte uns ein Pulk von zügigen Reitern im Galopp. Das war dann wohl doch etwas
zuviel für Lastoria und sie kam ins Rennfieber. Während die anderen Reiter hintereinander ruhig den Hügel hoch
galoppierten, streckte Lastoria ihre Beine kräftig aus und überholte sämtliche galoppierenden Reiter im Renntrab.
Ich habe da nicht schlecht gestaunt und die überholten Reiter auch nicht, als sie mit totaler Leichtigkeit enorm
Boden gut machte. Kaum waren wir vorbei wurde sie langsamer und schien das absolut genossen zu haben.
Wow, das war ein tolles Gefühl!
Den letzten Kilometer haben wir im Schritt genommen, da ich nicht wusste, wie sie beim Emu-Stall reagieren würde.
Die Emus hat sie jedoch glücklicherweise nicht gesehen. Nach 2 Stunden und 21 Minuten kamen wir gemütlich im Ziel
an. Nun hiess es nur noch: DURCHKOMMEN.
Nach 17 ½ Minuten zeigten wir sie beim Tierarzt vor. Der Schlusspuls betrug 44. Wir waren total (positiv) überrascht,
da Lastoria ansonsten immer einen relativ hohen Puls hatte. Die Gänge waren auch in Ordnung und erhielten ein
„A“ in die Checkkarte. Juhu, wir waren durchgekommen! Zwar nur mit einem Tempo von 10.57 km/h, aber für
ihren zweiten Ritt hat Meitschi das super gemeistert!
Danke dem OK und der Regionalgruppe für das Organisieren des Rittes und des Workshops!
Bericht: Jenny Commons